Böse, abgründig, aber auch sehr klischeehaft

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Auf den ersten Blick ein beneidenswertes Leben. Faye ist mit dem reichen und erfolgreichen Unternehmer Jack verheiratet, den sie liebt und sie haben eine gemeinsame kleine Tochter. Schon im ersten Kapitel erfahren Faye und die Leser, dass die kleine Julienne wahrscheinlich auf dem Boot des Vaters ermordet wurde, weil dort so viel Blut gefunden wurde, dass ihr Überleben sehr unwahrscheinlich ist. Jack wird verhaftet.

In Rückblicken erfahren wir, dass Faye mit 19 Jahren, damals nannte sie sich noch Mathilda, aus einem kleinen Ort nach Stockholm zog und nicht an ihre Jugendzeit erinnert werden möchte, für die sie sich schämt. Ihre Familie lebt anscheinend nicht mehr. Sei lernt in einem Club einen DJ kennen und erklärt ihm, dass ihr größter Wunsch sei, jemand zu werden.

Einige Jahre später ist sie die reiche und gelangweilte Frau von Jack, die ihm wirklich jeden Wunsch erfüllen möchte, selbst die von Jack angesehenen Pornos versucht sie für ihn nachzustellen.

Wie ist es zu der Anfangsszene gekommen? Wo ist Jack und hat er seine Tochter wirklich ermordet? Wie wurde aus Matilda Faye und was ist in ihrer Jugend passiert?

So viele spannende Handlungsstränge hätten meines Erachtens zu einem weiteren tollen Camilla Läckberg Krimi führen müssen, aber nach meinem Gefühl hat sie diesmal zu dick aufgetragen. Zu viel böse Männer, die jedem jungen weiblichen Wesen hinterhersteigen, zu viele dumme, ausgenutzte Frauen, zu viele schlechte Sexszenen und ein immer unrealistisch werdender Plot.

Sehr schade, dieser Krimi von Camilla Läckberg hat meinen Geschmack nicht getroffen.