Die List der Frau

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kleincaro89 Avatar

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Als Faye zu Beginn ihres Studiums den gutaussehenden Jack trifft, ist sie hin und weg. Ein absolutes Traumpaar, das schon nach kurzer Zeit mit der Familien- und Zukunftsplanung beginnt. Doch für Faye bedeutet das, zurückzustecken und ihren Lebenstraum aufzugeben. Stattdessen entwickelt sie sich zur Hausfrau, auch wenn den Haushalt jemand anders schmeißt, während ihr Mann Abend und Abend im Büro sitzt und das Geld verdient. Doch immer verzweifelter versucht Faye, den einst heißen Draht zu Jack wiederzufinden, während Jack immer abweisender, kühler und distanzierter wird. Erst da bemerkt Faye, auf was sie sich eingelassen hat und was sie im Begriff ist zu verlieren.

Das Cover beschreibt sehr schön, auf was sich der Leser einzustellen hat: der schöne Schmetterling, der einst frei seine Natur auslebte, der nun jedoch auf tragische Weise von so vielen Dingen eingesperrt und zurückgehalten wird. Und dieses Sinnbild trifft den Nerv des Buches.
Auf eine sowohl bemitleidenswerte, jedoch auch hinterhältige und charmante Art und Weise schleicht Camilla Läckberg sich als Faye in die Gedanken des Lesers und formt eine Verbindungen zwischen beiden heraus, die stärker ist, als alles andere zwischen Buch und Leser: eine Gemeinschaft, eine Freundschaft, etwas, das nahezu in das Buch hineinkrabbeln und Faye gehörig durchschütteln will.
Doch das Blatt wendet sich und der schöne Schmetterling beginnt, sich zu berappeln. In diesem Moment sieht auch der Leser seine Chance, mitzufiebern und auf der richtigen Seite gelandet zu sein.

Eingängig und wunderschön bildlich kann man den Worten der Autorin leichthin folgen und sich einfangen lassen. Die Verbindung scheint bereits nach den ersten Seiten aufgebaut, der Bund eingegangen. Die Art und Weise, wie Läckberg den Leser nun als Teil des Buches abbildet, ist faszinierend.
Mir bleibt nichts anderes, als das Buch als süchtig machend zu beschreiben.