enttäuschender Titel mit charakterlosen Protagonisten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
rosendorn Avatar

Von

Ich bin ehrlich erschüttert, wie eine Frau solch einen Hass empfinden kann weil ihr Mann ihr fremd gegangen ist. Natürlich sinnt man auf Rache, aber solche Ausmaße wie Faye sie nimmt, kommen schon gar nicht mehr glaubhaft herüber.

Über 300 Seiten unsinniges Geplänkel, Rachegelüste und Taten, die man weder ernst nehmen noch gut heißen kann. Faye empfand ich eher als unsympathisch, denn diese Frau schien ja nicht mal davor Halt zu machen und den Tod ihrer Tochter in Kauf zu nehmen. Man spielt nicht mit dem Leben eines Kindes.

Ich dachte, ich lese einen spannenden Kriminalroman oder etwas ähnliches in der Richtung, aber ich habe mich reiflich geirrt. Dies war das erste Buch von Camilla Läckberg, in das reinschnuppern durfte und ich bin nun am Ende der Geschichte sehr enttäuscht vom Werdegang des Romans, von den Charakteren, die sich eher kindisch statt erwachsen verhielten und von den unendlichen Längen, die kaum jemanden interessieren dürfte.

Hält man fast 400 Seiten lang durch, ändert sich meiner Meinung nach dennoch nichts gravierendes. Nur eines: Dass ich Faye und ihren Mann noch naiver kaum einschätzen konnte. Keine Charakterstärke zu erkennen und 0815 Gespräche.

Schließlich handelt es sich hierbei eigentlich nur um einen Racheroman, der auch noch ziemlich schlecht umgesetzt wurde. Einzig der entspannte und angenehme Schreibstil der Autorin haben mich bis zum Ende durchhalten lassen, aber ob ich nochmal so enttäuscht werden möchte? Ich glaube nicht, daher wende ich mich lieber anderen Autoren zu.

Das Cover passt überhaupt nicht zum Inhalt, genau so wenig der Titel. Aber das werdet ihr selbst merken, wenn ihr diesen Roman beendet habt.