Nicht ist, wie es scheint...

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malibu Avatar

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Man sieht den Paaren nicht unbedingt an, ob sie tatsächlich so glücklich miteinander sind, wie sie scheinen. Oftmals ist es anders als man denkt und es steckt viel mehr hinter der Fassade als auf den ersten Blick...

Nach außen hin sind Faye und Jack das totale Traumpaar. Sie sind reich, haben ein sehr erfolgreiches Unternehmen in Stockholm und wohnen in einem luxuriösen Apartment. Das größte Glück ist aber ihre gemeinsame Tochter Julienne. Doch der Schein trügt, denn Faye hat nur noch verzweifelt den Wunsch, ihrem Mann zu gefallen, welcher ihr gegenüber nur noch Verachtung übrig hat, irgendwas scheint er zu verbergen. Es kommt, wie es muss - er betrügt sie und sie trennen sich. Als Jack mit der Tochter einen Bootstrip unternimmt und alleine zurückkehrt, fällt der Verdacht sogleich auf ihn....

Auch wenn man Faye als sehr naiv begegnet und auch oftmals ihre Handlungen überhaupt nicht verstehen kann, ist sie hier doch klar die Sympathieperson in diesem Buch. Jack ist einfach nur ein A.., das merkt man aber auch schon an Beginn der Beziehung, hier hatte Faye offensichtlich einfach nur die rosarote Brille an und den Absprung nie geschafft. So verfällt sie in die Abhängigkeit ihres Mannes.

Das Buch ist gekonnt aufgebaut, man liest und freut sich auf die weiteren Zeilen, die Spannung ist auf jeden Fall vorhanden. Wie sich hier Stück für Stück alles enthüllt und was passiert, es ist teils vorhersehbar und teils auch sehr überraschend. Es macht Spaß, die Züge Fayes mitzulesen und zu verfolgen. Man wünscht ihr alles Recht der Welt.

Schreibstilmäßig ist das Buch super, man kann ohne Stoppen lesen und kommt so gut voran, sprachlich ist es auch sehr gut gewählt. Man hat die Personen laut ihrer Sprache direkt vor Augen und merkt auch gleich, was für Sparte die jeweiligen Charaktere sind.

Das Thema ist heikeln, psychische Abhängigkeit vom Partner kommt gar nicht so wenig vor, nur ist so etwas natürlich nicht publik. Es ist eines der schlimmsten Psychospiele, die man so kennt. Denn wie kommt man von selbst hier von einem los?

Für mich war es ein gelungenes Leseereignis. Die Rezensionen gehen bei diesem Buch ja meilenweit auseinander, was doch ganz gut ist, da jeder Geschmack total verschieden ist! Von mir eine klare Leseempfehlung für ein paar spannende Stunden!