nicht mein Geschmack

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borgeli Avatar

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Im Einstieg zur Geschichte lernen wir Faye kennen. Sie führt mit ihrem Mann Jack und ihrer kleinen Tochter Julienne ein Leben in Luxus und Reichtum. Prägend in ihrem Alltag ist aber, wie schlecht Faye in dieser Ehe behandelt wird: sie biedert sich ihrem Mann an, wir erleben eine pornografische Sexszene nach der anderen und selbst die kleine Tochter benimmt sich ihr gegenüber respektlos und unverschämt.

Nachdem Faye Jack mit einer anderen Frau im eigenen Schlafzimmer erwischt hat, ist er es, der sich von ihr trennt. Jack behandelt sie bei der Trennung wie Dreck und Faye ist geschockt, dass ihr nichts von dem Erarbeiteten bleibt.

Ab da startet Faye ihren Plan, Jack systematisch zu vernichten. Zuerst gründet sie äußerst erfolgreich ihr eigenes Unternehmen und hat bald das Geld und die Möglichkeiten, Jack zu schaden.
Doch dabei finde ich vieles unlogisch: Uns Lesern wird erzählt, dass Faye so intelligent ist und die Firmenentstehung von Jacks Millionenfirma zu großen Teilen ihr Verdienst ist. Aber dann nach der Trennung erfahren wir, dass Faye keinen Zugriff auf ein gemeinsames Vermögen hatte, auch kein eigenes Konto und sie hat bei der Heirat einen Ehevertrag unterzeichnet, der ihr jegliche Ansprüche untersagt. Für ihre neue Firma spricht sie gezielt andere erfolgreiche Frauen an um diese mit dem Rachegedanken und der Verschwisterung gegenüber betrügenden Männern als Investorinnen zu gewinnen. Und trotzdem merkt Jack nicht, dass sie gegen ihn kämpft. Hätte Jack sie nicht so hintergangen, wäre Faye wohl die letzte gewesen, die sich für Frauensolidarität interessiert.

Da mir Faye von Anfang an unsympathisch war und sich die Geschichte bösartig und pornografisch weiterentwickelte, fiel es mir schwer, dieses Hörbuch zu Ende zu hören. Aber um eine endgültige Meinung und damit eine Grundlage für eine Rezension zu haben, habe ich es mir ohne Genuß bis zum Ende angehört. Definitiv nicht mein Geschmack.