Raffiniert und spannend

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Endlich ist sie da, wo sie immer sein wollte…ganz oben. Aus einem kleinen schwedischen Provinzstädtchen ist Mathilde in die Hauptstadt Stockholm regelrecht geflüchtet. Hier stehen ihr nachdem sie sich jetzt Faye nennt, alle Türen offen, Studium, Partys und jede Menge Jungs. Bis sie auf den einen trifft…Jack. Ehe sie groß drüber nachdenken kann und will, verfällt sie dem jungen Studenten Jack, unterstützt ihn bei seinen Karriereplänen, gibt ihr eigenes Studium auf, wird Hausfrau und Mutter und kommt ganz nebenbei in der High Society Schwedens an. Sie verwandelt sich von einer taffen jungen Frau mit zugegebenermaßen ein paar dunklen Geheimnissen zum Mauerblümchen. Doch diese Verwandlung, die ihr Ehemann Jack so lange mitvorangetrieben hat, scheint ihn jetzt abzustoßen, denn er beachtet sie kaum noch. Schlimmer noch, er betrügt sie nach Strich und Faden und schmeißt sie schlussendlich raus. Doch was Jack all die Jahre nicht begriffen hat, Faye ist eine Femme fatale und in die verwandelt sie sich zurück.

Das brave Mädchen und die Femme fatale.
Thematisch greift Camilla Läckberg in ihrem ersten Thriller das Gesetz der Polarität auf. Das Leben beruht auf gegensätzlichen Kräften gut und böse, prüde und sexy. Meisterhaft strickt die Autorin einen Thriller der in vielem so ganz anders ist als ihre bisherige Krimireihe. Mich jedoch voll überzeugen konnte. Mir war die Protagonistin nicht in jeder Szene sympathisch, doch die verschiedenen Erzählstränge und die gut gesetzten Spannungsbögen trugen zu einem recht unterhaltsamen Lesevergnügen bei. Wobei mich die Protagonistin auch stark polarisierte. Mal waren ihre Handlungen logisch und nachvollziehbar mal nicht. Mal war sie mir sympathisch und ich habe förmlich mitgefiebert mit ihr, mal war ich entsetzt über ihre Handlungen.
Für mich ist Golden Gage ein packender Thriller den ich gerne gelesen habe.