Teilweise zu konstruiert

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steffmcfly Avatar

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Faye scheint nach außen hin überglücklich. Sie hat eine wundervolle Tochter, einen gutverdienenden Ehemann, eine Menge Freundinnen. Doch die Fassade beginnt langsam zu bröckeln.

Anfangs schien mir Faye ein wenig naiv, treudoof und ohne jeglichen eigenen Willen zu sein. Schnell wurde mir klar, dass sie sich selbst in der Ehe mit Jack immer mehr zurückgenommen hat, um immer mehr für ihn dazusein und seine Launen abzufangen. Sie hat ihr Leben aufgegeben, um ihrem undankbaren und unfähigen Ehemann den Rücken freizuhalten. Doch schon bald wird Faye mehr und mehr bewusst, dass sie sich selbst etwas vormacht und in einer Scheinwelt lebt, bei der ihr Partner längst ausgestiegen ist.

Mir hat die Entwicklung von dem ja-sagenden Mäuschen zurück zu einer starken Persönlichkeit sehr gut gefallen. Auch ihr Racheentschluss hat sich für mich dadurch richtig angefühlt.

Der Teil, der danach folgte, war für mich jedoch sehr konstruiert. Die Zeitsprünge wurden immer größer, um den Inhalt zu rechtfertigen. Schade, denn das Ende hat mir nochmal richtig gut gefallen.

Ich schwankte stark zwischen 3 und 4 Sternen, weil mich das Buch eigentlich sehr in seinen Bann gezogen hatte. Jedoch überwiegt im Moment die Abneigung zur eher konstruiert scheinenden Seite, weswegen ich am liebsten 3,5 Sterne vergeben würde.