Verschwendete Lesezeit!

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elke17 Avatar

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Wer die Fjällbacka-Krimis der Autorin kennt weiss, dass sie in ihren Storys gerne vergangenes Leid und seine Auswirkungen auf das gegenwärtige Verhalten ihrer Hauptfiguren unter die Lupe nimmt. Das ist in ihrem ersten Stand alone „Golden Cage“ nicht anders. Im Zentrum der Handlung steht Faye, eine gutaussehende, sich wohlsituierte Millionärsgattin, die sich in jede Richtung verbiegt und alles tut, um ihrem dominanten Ehemann zu gefallen. Bis, ja bis sie herausfindet, dass er sie betrügt. Und wie bereits William Congreve wusste “Die Hölle kennt keine Wut wie die einer verschmähten Frau“. Und so setzt sie alles daran, ihn zu zerstören.

Ok, das war jetzt die Kurzfassung, aber das reicht auch aus, wurde dieses Szenario bereits in unzähligen Psychothrillern rauf und runter abgehandelt und bietet, außer vielleicht der Wendung am Ende, keinerlei Überraschungen. Nach der Trennung läuft alles ganz wunderbar für die Protagonistin, sie kommt umgehend wieder auf die Füße und kann selbst mit einem total unsinnigen Geschäftsmodell und einem Produkt, das bereits die Märkte überschwemmt hat, Unsummen Geldes scheffeln.

Das ist dermaßen an den Haaren herbeigezogen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Was man Frau Läckberg zu Gute halten muss: sie weiß, wie man eine massentaugliche Geschichte aufbauen muss, damit man damit den größtmöglichen Erfolg hat. Aber dieser Plot ist dermaßen einfallslos, dass er noch nicht mal als anspruchslose Lektüre für zwischendurch taugt. Sorry, aber das war absolut verschwendete Lesezeit!