Der Funke ist leider nicht übergesprungen

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chipie Avatar

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Nach der One-Last-Reihe war für mich klar, dass ich auch den ersten Band der neuen Reihe „Golden Hill“ lesen muss und ich war sehr gespannt! Diesmal entführt uns die Autorin Nicole Böhm nach Montana, genauer gesagt ins kleine Städtchen Boulder Creek. Dort möchte Parker ein neues Leben starten und gemeinsam mit seiner Schwester Sadie eine Pferdetherapiestätte aufbauen. Doch die Bewohner begrüßen Parker alles andere als herzlich, denn 11 Jahre zuvor hat er mit Pauken und Trompeten den Ort schlagartig verlassen. Und auch Clay, die einzige Person, der er damals vertraut hat, freut sich nicht gerade, als sie von seiner Rückkehr erfährt…



Mein Eindruck vom Buch:

Wie der Titel schon vermuten lässt, hat ich die Geschichte über Parker und Clay leider nicht gepackt. Dabei versteht es die Autorin durchaus, eine wohlige Atmosphäre im Buch zu schaffen und durch den lockeren Schreibstil lässt sich das Werk flüssig lesen. Dennoch haben mir leider die Tiefe der Charaktere gefehlt. Es gab keine Besonderheit der beiden und Clays Angewohnheit, Dingen Namen zu geben besitze ich selbst. Für mich waren die Figuren leider 08/15 und austauschbar. Auch waren für mich einige Begebenheiten so nicht nachvollziehbar. Ich konnte nicht verstehen, warum die Bewohner immer noch so einen Hass auf Parker hatten. Er war 11 Jahre zuvor einen Sommer lang da, hat damals zwar für einen großen Wirbel gesorgt, aber hey, er war damals 17! Und somit doch nicht mehr vergleichbar mit dem „heutigen“ Parker. Ich hätte mir mehr Hintergrund zur Pferdetherapie gewünscht, aber diese Thematik wurde nur am Rande angeschnitten, stattdessen wurde der Fokus um die verletzten Gefühle Clays gelegt. Auch bei ihr konnte ich manche Verhaltensweisen absolut nicht nachvollziehen, was dann etwas mühsam wird, wenn die Erzählung in der Ich-Form gehalten wird. Es gab immer wieder Rückblicke in die Zeit von vor 11 Jahren, für meinen Geschmack allerdings viel zu wenige. Ich hätte mir auch hier noch mehr Infos gewünscht.



Fazit:

Ich habe die ersten beiden Bände der One-Last-Reihe geliebt, doch schon der dritte Teil konnte mich da nicht mehr überzeugen. Und leider wird dies im Auftakt der neuen Reihe „Golden Hill“ weitergeführt. Die Geschichte konnte mich einfach nicht berühren. Sehr schade, denn ich weiß gang genau, dass Nicole Böhm sehr wohl die Gabe hat, ganz einzigartige Charaktere zu erschaffen. Für zwischendurch und ohne große Erwartungen ist dieses Werk ganz nett, wird mir aber definitiv nicht im Gedächtnis bleiben.