Fell good Buch mit Luft nach oben

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Die Autorin schreibt in einem guten, flüssigen Schreibstil, der leicht zu lesen ist. Auch durch das angenehme Tempo konnte ich der Handlung gut folgen. Die Rückblicke wurden gut eingesetzt, sodass man Stück für Stück etwas von dem Konflikt vor elf Jahren mitbekommen hat und so immer besser verstanden hat, warum Parker gegen so viel Widerstand geraten ist. Gegen Ende hätte ich mir mehr Flashbacks gewünscht. Die Abwechslung der POVs gut gelungen. Man hat von allen wichtigen Situation immer beide Seiten mitbekommen und konnte so selbst entscheiden, wer vielleicht im Unrecht liegt.

Der Konflikt vor elf Jahren, der eigentlich für fast die komplette Handlung verantwortlich ist, wurde sehr schnell aufgelöst und war auch nicht wirklich gravierend. Bei so viel Aufruhr hätte ich mit mehr gerechnet. Ich finde gut, dass die Romantik nicht allein im Vordergrund steht, sondern von einer anderen Handlung unterstützt wird, die aber auch einen hohen Stellenwert im Roman zugeschrieben bekommt.
Die Atmosphäre der Kleinstadt kam gut rüber und alle Schauplätze wurden bildlich beschrieben. Die Bewohner der Stadt tragen teilweise etwas zu dick auf; in der Stadt muss in den letzten elf Jahren auch noch etwas anderes passiert sein. Der Konflikt kann nicht für jeden noch 100 prozentig präsent sein.
Einige Aspekte, wie beispielsweise die Situation auf der Baustelle oder Clays Verselbstständigung, wirken etwas unrealistisch. Diese helfen natürlich der Handlung und sind somit ein Stück weite notwendig.

„Golden Hill: Touches“ ist ein Feel good Buch, bei dem die Romantik nicht an oberster Stelle steht. Ein guter, jedoch noch recht oberflächlicher Einstieg in die Reihe, der Luft nach oben lässt. Ich bin gespannt auf den zweiten Band.