Rückkehr nach Golden Hill

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Parker, mittlerweile Ende 20, hat im verschlafenen Örtchen Boulder Creek in Montana die Golden Hill Ranch gekauft, die früher seinen Großeltern gehörte, bis diese sie aufgrund der Erkrankung seines Großvaters verkaufen mussten. Er will sie renovieren und dort zusammen mit seiner Schwester Reittherapie anbieten und seiner Großmutter ermöglichen, wieder dort zu leben. Bei der Dorfgemeinschaft stößt er aber auf wenig Begeisterung, da er, als er als Jugendlicher zuletzt bei seinen Großeltern auf der Farm war, Unruhe in den Ort gebracht hat. Und auch seine Jugendliebe Clay kann ihm seinen sehr spontanen Abgang damals nicht so recht verzeihen, obwohl es sie nicht kalt lässt, ihn plötzlich wiederzusehen.

Der Roman hat junge Erwachsene als Zielgruppe und bietet auf jeden Fall gute Unterhaltung, verbunden mit einem Ausflug ins wilde Montana. Parker und Clay sind grundsätzlich sympathisch und die Handlung ist, bis auf einige Details, halbwegs realistisch, wobei ich nicht so ganz nachvollziehen kann, warum Parker so viel Unmut der Bewohner begegnet, so schlimm fand ich sein Verhalten als Jugendlicher nicht, dass es nicht schon verjährt wäre. Für meinen Geschmack hätten die Liebesszenen auch etwas weniger explizit ausfallen und mehr der Phantasie überlassen können, aber das ist wohl typisch für dieses Genre. Ansonsten ist der Schreibstil angenehm lesbar und anschaulich, sodass man sich gut nach Golden Hill versetzen kann. Das Cover hätte für meinen Geschmack ruhig noch etwas mehr dazu beitragen können, dass man eine Vorstellung von der Ranch bekommt.