Wohlfühlbuch!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
justgoldenpages Avatar

Von

In der Geschichte geht es um Parker und Clay, die eine gemeinsame Vergangenheit haben und sich plötzlich wiederbegegnen, als Parker zurück nach Boulder Creek kommt. Er möchte die Golden Hill Ranch als Pferdetherapiestätte wiederaufbauen, aber hat dabei nicht nur mit Gefühlen für Clay, sondern auch mit anderen Unerfreulichkeiten zu kämpfen…

Nicole Böhm schreibt so schön, ich bin einerseits durch die Seiten geflogen und habe andererseits versucht jedes einzelne Wort zu genießen. Das Buch ist nicht umsonst voller Post-Its… Auch die Storyline hat mir sehr gut gefallen, das Tempo konnte ich richtig genießen und ich mochte das Ende - ich war sehr froh, dass es zum restlichen bodenständigen Vibe der Geschichte passte und nicht zu dramatisch oder kitschig war. Das Ansprechen von vielen verschiedenen Themen war ebenfalls definitiv ein Pluspunkt. Auf das Hauptthema der Pferdetherapiestätte war ich besonders gespannt und es wurde fantastisch umgesetzt! Zwar erlebte man eher den Prozess des Aufbauens der Ranch und der Regenerierung, aber auch beim Pferdekauf war man dabei. Zusätzlich wurden Träume generell, Selbstfindung, Trauerbewältigung, die große Rolle der Natur und so viel mehr angesprochen. Jedes einzelne Thema wurde tiefgehend behandelt und gleichzeitig gefiel mir auch das Grundgerüst der Geschichte. Der Umgang mit psychischen Krankheiten stand beispielsweise nicht im Vordergrund, wurde aber trotzdem so sensibel und authentisch aufgegriffen.

Abgesehen von den Themen waren auch die zwei Perspektiven und vor allem die Einblicke in die Vergangenheit interessant, weil Parker und Clay so verschiedene Charaktere sind.
Parker konnte mich direkt von sich überzeugen, weil seine Leidenschaft und auch seine Schuldgefühle total greifbar waren. Clay lernte ich mit der Zeit ebenfalls lieben und fand sie einfach sehr inspirierend und total geerdet. Ihre Verbindung zur Natur war spürbar und ihre Gedankenwelt faszinierte mich.
Die Nebencharaktere wirkten auf mich auch unglaublich gut ausgearbeitet, Sadie war mir schon anfangs sympathisch und ich fand die geschwisterliche Beziehung zwischen ihr und Parker total berührend, aber mochte es auch, dass sie und Clay sich näherkamen. Ansonsten ist Parkers Großmutter eine wirklich liebenswerte Figur und Javier schloss ich ebenfalls in mein Herz, es war schön zu sehen, wie er Clay immer unterstützte.
Auch das Verhalten der Antagonisten oder eben der Charaktere, die offensichtlich unsympathisch sein sollten war nachvollziehbar und gut eingebaut.

Insgesamt war die Geschichte ein echtes Highlight für mich - wundervolle Charaktere, ein faszinierendes Setting und die Aufarbeitung vieler wichtiger und emotionaler Themen.