Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von diesem Buch eine völlig andere Vorstellung gemacht habe. Ich erwartete inspirierende Lebensläufe zum Nachdenken; ein echtes Buch zum Schmökern also. Aber bekommen habe ich – zumindest in dieser Leseprobe – etwas, was irgendwo zwischen Kalenderspruch und Lexikoneintrag liegt… mir ist die ganze Zielsetzung des Buches einfach nicht klar.
Das Vorwort ist noch sehr nett verfasst. Die Autorinnen sprechen davon, mit ihren Leserinnen gemeinsam am „Lagerfeuer“ zu sitzen, und sich gegenseitig Geschichten über erfolgreiche Frauen zu erzählen.
Doch schon beim Inhaltsverzeichnis wurde ich skeptisch. Was, so viele Frauen…? Wenn das wirkliche Geschichten sein sollten, müsste das Buch viel dicker sein…! Und so war es dann auch. Es sind keine „Geschichten“. Jede berühmte (oder bewundernswerte) Frau erhält gerade mal eine Doppelseite, wovon die eine auch noch Illustration ist. (Zugegeben, die Bilder sind toll! Haben aber leider keinerlei Informationsgehalt.) Der verbleibende Text ist erstens einmal verwirrend aufgebaut – nicht wie ein fortlaufender Text im Blocksatz, sondern wie eine Zeitungskolumne, in Spalten. Und was den Inhalt angeht – na ja. Da steht nur wirklich nichts, das man nicht selber mit einem Mausklick hätte googeln können.
Wie gesagt – wie soll ich das Buch nur einschätzen? Als was ist es gedacht? Soll man vielleicht jeden Abend vor dem Einschlafen sich eine Doppelseite anschauen…? Hm, als klitzekleiner Anstoß mag das angehen. Aber vom Gehalt her ist das, was hier steht, zu vernachlässigen.