Letztendlich doch überzeugend...

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daemonin Avatar

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Weil ich Marah Woolf normalerweise wirklich liebe, war auch dieses Buch ein Musthave. Trotz einigen Kritikpunkten habe ich es in einem Rutsch verschlungen :)

Prometheus hat den sehnlichen Wunsch endlich menschlich zu werden. Damit Göttervater Zeus ihm diesen erfüllt muss er ein Mädchen finden, dass ihn nach 60 Tagen zurückweist. Leider ist das schlichtweg unmöglich, da Menschen einem Gott innerhalb von einem Blick verfallen.
Jess verbringt mit ihren Freunden Robyn, Josh und Cameron die Sommerferien in einem Camp. Schon nach wenigen Tagen verliebt sie sich in den gutaussehenden Cayden. Was sie nicht weiß:
Er hat ein göttliches Geheimnis und ihre beste Freundin ist Mittelpunkt seiner Ziele.

Da ich die Griechische Mytologie sowieso liebe, musste ich dieses Buch einfach lesen. Währrend in anderen Geschichten die Götter als sehr hart und kalt dargestellt wurden, hat sich Marah Woolf genau für das Gegenteil entschieden: Ihre Götter und Titanen sind für meinen Geschmack ziemlich menschlich und sanft. Allerdings muss ich zugeben, dass ich besonders Apoll vom ersten Augenblick geliebt habe ;)
Unsere Hauptprotagonistin Jess ist eigentlich ziemlich eigensinnig, nur bleibt sie immer im Schatten ihrer Freundin. Robyn ist wirklich unsympathisch und ich habe mich an nicht wenigen Stellen gefragt, warum Jess überhaupt nicht auffällt, wie ihre Freundin sie behandelt. Allerdings hat sie durch Marah Woolfs Schreibstil einen guten Humor, der mich immer wieder zum Lachen brachte. Zum Hauptkritikpunkt: Ich stehe wirklich auf Liebesgeschichten, von mir aus auch reine, aber hier war die "Wunderschöner- Held- rettet- superarmes- Opfer" - Story am manchen Stellen zu ausgeprägt. Zumal das Opfer dem Held auch noch grundlos und unwiderruflich zu verfallen scheint, obwohl er sich wirklich arschig benimmt.
Und hier gibt sich Cayden wirklich jede Mühe: Er baggert die Mädchen an, aber hat am nächsten Tag schon wieder eine Neue. An sich - in seinen guten Momenten - war er mir gar nicht unsympathisch, aber dieses Verhalten ging wirklich gar nicht, Gott hin oder her. Ich würde mich sehr freuen, wenn er das tolle im zweiten Band noch mehr zeigt ;)
Die meisten Nebencharaktere liebe ich dafür umso mehr, ganz vorne Leah und Josh. Sie schaffen es Jess nicht auf der Pelle zu hängen, aber trotzdem immer da zu sein, wenn sie sie braucht. Wer wünscht sich solche Freunde nicht?
Besonders mochte ich die Ausschnitte aus der von Hermes geschriebenen Chronik der Götter, wo er natürlich viele seiner eigenen amüsanten Kommentare einbaute.
Den zweiten Band werde ich ebenfalls lesen und nicht nur, weil ich der Meinung bin, dass jedes Buch eine zweite Chance verdient hat, sondern auch weil ich sehr gespannt bin, was aus dem drohendem Krieg der Götter wird.

FAZIT: 4 von 5 Sternen, weil ich die griechische Mytologie liebe und Lovestories nun mal auch ;)