Danke Lo

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suse9 Avatar

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Romane mit Kranken -und Krankenhausgeschichten lese ich eigentlich nicht. Viel zu nah an der Realität sind sie, als dass ich mich in meiner Freizeit freiwillig mit Traurigkeit umgebe, mit der man sich im wahren Leben oft genug auseinandersetzen muss. Dennoch versteht es die Autorin - vermutlich aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen - einfühlsame Worte zu finden, ohne das Leid mit schwülstigen Sätzen in den Vordergrund zu rücken. Und doch ist es permanent vorhanden und drückt sich in einfachen Szenen, wie der als Manuel von seinem besten Freund Lothar auf die Trage gelegt wird und sich dafür bedankt, aus. Diese so nebensächliche Handlung hat mich zutiefst erschüttert, und es gibt noch weitere bewegende Momente in dieser LP.

Es ist also wirklich kein einfaches Buch über den todkranken Manuel und die engagierte Krankenschwester Dagmar, welches Marianne Efinger dem Leser hier vorlegt. Aber vielleicht ist es auch ein mutiges mutmachendes, dass mich dazu bringt, von meinem Leseschema abzuweichen.

Trotz meiner eingangs beschriebenen Vorbehalte vergebe ich drei vorsichtige Sterne, da die Autorin mit ihrem beeindruckenden Schreibstil nach meinem Herzen greift.