Nichts ist so wie es sein soll

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r.e.r. Avatar

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Rein Jahreszeitlich gesehen passt diese Leseprobe nicht ganz. Draußen herrschen in weiten Teilen des Landes ja zur Zeit glücklicherweise hochsommerliche Temperaturen. Trotzdem habe ich den Auszug aus "Gottes leere Hand" sehr gern gelesen. Fast wohltuend wirken die Figuren und der Beginn der Geschichte.

Manuel ringt um sein Leben. Geschlagen mit der Glasknochenkrankheit und einigen anderen Leiden ist er darauf vorbereitet jederzeit vor seinen Schöpfer treten zu müssen. Dieses Mal rettet ihn jedoch das von seinem Nachbarn installierte Not-Babyphon. Gerade in letzter Sekunde, sein Gesicht ist bereits blau angelaufen, kann ihn der Notarzt retten. Widerwillig lässt er sich von seinem besorgten Nachbarn Lothar dazu überreden ins Krankenhaus zu gehen. In eben jenem Marienhospital arbeitet Dagmar als Schwester auf der Inneren Station. Sie liebt ihre Arbeit, leidet aber unter dem Zeitdruck und der Personalknappheit, die es ihr nicht mehr ermöglichen sich um ihre Patienten so zu kümmern, wie sie es gerne möchte. Hier endet die Leseprobe und man hofft, dass diese beiden Figuren sich bald begegnen.

Marianne Efinger beschreibt sehr eindrucksvoll Manuels panischen Kampf gegen den Tod. Auch seine Abneigung gegen Krankenhäuser kann man sehr gut nachvollziehen. Desgleichen gilt für die Beschreibung Dagmars. Ihr Weg zur Arbeit, die morgendliche Besprechung mit den Kollegen, ihre Tagträume. Man kann sich die Situationen genau vorstellen und sich hineinversetzen. Und sie machen neugierig. Wie läuft der Klinikalltag weiter? Was passiert mit Manuel im Krankenhaus? Werden seine schlimmsten Vorstellungen wahr? Das Interesse diesen Fragen auf den Grund zu gehen, ist nach dieser Leseprobe sehr groß!