spannender Kirchenthriller

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lora Avatar

Von

Das Coverbild - ein Pentagrammanhänger an einer Metallkette auf schwarzem Grund, dazu die weißen Buchstaben, die aussehen, als seien sie von der Zeit mitgenommen - und der Klappentext lassen auf einen spannenden Kirchenthriller hoffen. Auch die Schauplätze sind gut gewählt, historisch aufgeladen und teilweise gruselig...

Spannend ist auch das Einstiegskapitel: zwei Polizisten treffen in einer nebligen Nacht auf der Suche nach betrunkenen Autofahrern (bei denen sie gegen Geld auf eine Anzeige verzichten) auf eine Gestalt wie aus einem Horrorfilm: eine nackte Frau, zum Skelett abgemagert, mit einer Kette und einem schweren Stein. Wer die Unbekannte ist und wer ihr das angetan hat, bleibt offen - aber die Neugier des Lesers ist geweckt. Leider geht es nicht so fesselnd weiter -  in den folgenden seiten werden verschiedene Akteure vorgestellt, der beliebte Pater Dominik im Gespräche mit Gottesdienstbesucheren, verschiedene Kriminalbeamte, die an verschiedenen Fällen arbeiten, mit privaten Probelemen und attraktiven Kolleginnen, eine Wahrsagerin, die überfallen wird... Es öffnet sich ein Kaleidoskop von szenen, das mit der Eingangsszene (noch) nichts zu tun hat.

Der schreibstil ist sehr gut lesbar, locker und mit originellen Vergleichen. Ob "Gottesopfer" das Zeug zu einem Klassethriller hat, oder "nur" für ein paar angenehme Lesestunden gut ist, kann ich noch nicht beurteilen, gut ist der Einstieg in den Roman allemal.