Gottesopfer

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elohym78 Avatar

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Vier Frauenleichen, in vier Städten Europas, vier bestialische Morde mit inquisitorischem Folterhintergrund. Nur einer erkennt den Zusammenhang: Profiler Sam O'Connor. Die angestrebten Ermittlungen verlaufen oft im Sand und Sam weiß nicht mehr ein noch aus. Hinzu kommen seine schweren, persönlichen Probleme. Ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Das Cover ist sehr düster gehalten. Im Hintergrund sieht man einen verbrannten Baumstamm, im Vordergrund ein Amulett. Der Titel ist sehr groß in weißer, leicht verwischter Schrift. Den Klapptext finde ich nicht sehr aussagekräftig. Ohne die Leseprobe hätte ich das Buch warscheinlich nicht gekauft.

Tanja Pleva erschafft mit Sam O'Connor einen sehr sympathischen Ermittler. Trotz seines sehr anspruchsvollen Berufes, hat er noch Zeit für private Dinge. Viel mehr, er nimmt sie sich einfach. Durch Kleinigkeiten, wie seine Flugangst, bringt die Autorin den Profiler dem Leser nah. Auch die Nebenfiguren sind sehr gut ausgearbeitet und man kann sich sofort in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Die Örtlichkeiten treten dagegen eher in den Hintergrund. Der Thriller lebt eindeutig nicht von langatmigen Beschreibungen, sondern von purer Spannung!

Die Story hat mir sehr gut gefallen. Eine Kriminaljagd quer durch Europa. Eine Reise über Mord, Gott, Geister, menschliche Abgründe. Schnell ist der Täter gefunden. Und wieder verworfen. Die Geschichte nimmt unerwartete Wendungen, die rückblickend doch logisch waren. Den einzigen kleinen Kritikpunkt den ich habe, ist der Schluss. Dieser war denkbar unspektakulär und platt.

Mein Fazit: Ein sehr guter, spannender Thriller! Über eine Fortsetzung mit dem sympathischen Ermittler Sam O'Connor würde ich mich sehr freuen!