„Wie heißt es in der Bibel? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Für alles bezahlt man im Leben. Wenn nicht in diesem, dann in einem anderen.“
Ein Buch aus dem 14. Jahrhundert, das die Regeln für die Folter von Hexen und Zauberern enthält ist für einen Serienmörder im 20. Jahrhundert das Regieheft.
Innerhalb von zwei Jahren werden in Rom und Hamburg zwei Frauenleichen entdeckt, die äußerst brutal ermordet wurden. Sam O`Connor, ein sympathischer und sehr engagierter Profiler, erhält von Peter Brenner, Leiter der Abteilung für grenzüberschreitende Mordfälle bei Europol, den Auftrag, nach Rom zu kommen. Er vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Frauenleichen. Da schlägt der Täter in Salzburg wieder zu.
Pater Dominik, ein katholischer Priester aus Hamburg, gerät in Verdacht, etwas mit den Morden zu tun zu haben, denn aus seinem Umfeld scheinen die Opfer zu stammen und bei ihnen wird eine Bibel aus seiner Kirchengemeinde gefunden.
Tanja Pleva`s Erstlingswerk ist ein gut recherchierter und sehr leicht zu lesender Thriller, bei dem nie Langeweile aufkommt. Mit Sam O`Connor hat sie einen sympathischen Profiler geschaffen, der es in seinem Leben nicht leicht hat, sich um seine unheilbar kranke Schwester Lily und seinen todkranken Freund Argault sehr viele Sorgen macht. Das Buch ist in kurze Kapitel aufgeteilt, die sich sehr flüssig lesen lassen. Allerdings geht es mir als Leser so wie Sam O`Connor, man ist manchmal etwas orientierungslos, weil ständig wechselnde Orte etwas verwirren; Sam O`Connor ist ständig unterwegs. Für Thrillerfans trotz dieses kleinen Mankos ein empfehlenswertes Buch.