Gotteszahl

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zoe2018 Avatar

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...heißt der neue Kriminalroman von **Anne Holt**. Es ist der 4. Fall für den Osloer Kommissar Yngvar Stubø und seine Frau Inger Johanne, einer Kriminologin und Psychologin.

Eigentlich mag ich die Hanne Wilhelmsen-Reihe ja lieber (sie hat hier eine kleine Nebenrolle), Yngvar und seine Frau sind mir irgendwie unsympathisch.

Es geht um gleichgeschlechtliche Partnerschaft. Am Anfang fand ich die diversen Handlungsstränge, die scheinbar keine Verbindung zueinander haben, etwas verwirrend, aber ab der Hälfte des Buches wurde es dann klarer und auch spannender.

Yngvar und seine Frau ermitteln quasi parallel und letztlich ist es eine Jugendfreundin von Inger Johanne, die nun in den USA lebt, die ihre Freundin auf die erste, brauchbare Spur bringt: Die "Gruppe 25" ist eine religionsübergreifende Bewegung, die von gemeinsamem Hass getrieben, in den USA bereits mehrere Morde an Homosexuellen begangen hat. Ihre Rechtfertigung finden sie in der Bibel und im Koran.

Warum nun diese Gruppe in Norwegen aktiv wird, erfährt der Leser zwar erst ganz zum Schluss, aber überzeugt hat mich das nicht wirklich, war mir zu konstruiert und an den Haaren herbei gezogen.

Gut gelungen fand ich dagegen das stilistische Element, Verben aus einem Absatz im nächsten zu wiederholen, jedoch in einem gänzlich anderen Zusammenhang und in einem anderen Erzählstrang.

Anne Holt, die mit einer Frau verheiratet ist und eine Tochter hat, hat in diesem Roman wohl eigene Erfahrungen mit eingebracht und verarbeitet.

Insgesamt bekommt _ **Gotteszahl** _ von mir 3 von 5 Sternen.