Berührende Geschichte mit starker Sprache

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me.kristin Avatar

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Das Buch "Grace" von dem Autor Paul Lynch spielt in Irland im 19. Jahrhundert und dreht sich thematisch um die große, historische Hungersnot, die das Land 2,5 Millionen Bewohner kostete, die entweder gestorben oder geflohen sind.

Auch wenn das Buchcover noch nicht allzu viel verrät, ist es trotzdem sehr ansprechend gestaltet und versetzt Leser:innen in die passende Stimmung, die es für dieses Buch braucht.

Die Namensgeberin dieses Romans ist ein 14-jähriges Mädchen durchstreift (meist alleine) ihr Heimatland immer auf der Suche nach einem besseren Leben. Neben der grausamen Gegenwart in der sie sich befindet hat sie gleichzeitig eine Menge düsterer Erlebnisse aus der Vergangenheit, die sie begleiten.

Ich muss sagen, dass ich bis zu diesem Buch nicht viel über die damalige Hungersnot in Irland gewusst habe. Ich denke aber, dass mir auch mit etwas mehr Vorwissen aus den Geschichtsbüchern hier durch diese fiktive Erzählung das Ausmaß noch deutlicher gemacht worden wäre.

Der Autor hat einen wunderbaren Schreibstil, der Leser:innen wirklich fast in die Situationen hineinfliegen lässt. Die umschreibenden Worte über die Umgebung oder die Personen schaffen (teilweise schreckliche) Bilder vor den Augen.

Daher ist "Grace" auch kein leichtes Buch, was man locker in einem Durch wegliest. Aber dennoch eins, was ich jedem ans Herz legen würde.