Eine düstere Geschichte in Zeiten der Not

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gisel Avatar

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1845 leiden die Bewohner Irlands unter einer drückenden Hungersnot. Die vierzehnjährige Grace wird von ihrer Mutter in Männerkleidung gesteckt und aus dem Haus geschickt, sie soll sich Arbeit suchen und von nun an selbst ernähren. Grace‘ Bruder Colly hat sich ihr angeschlossen. Sie reihen sich in die Scharen der Hungernden ein, die auf der Suche nach Arbeit und Essen durch Irland ziehen. Es beginnt eine Odyssee, während der Grace sich vom Mädchen zur Frau entwickelt.

Es ist eine alptraumartige Reise, die Grace durch einige Grafschaften Irlands führt, immer getrieben von der Suche nach Essen, nach Unterkunft, nach einer Zukunft für sich. Was sie erlebt, ist nicht einfach zu lesen, denn Grace hat es nie einfach in ihrem Leben. Düster ist dieses Buch, man fiebert mit der Heldin bei all ihren Erlebnissen mit. David Lynch hat Grace‘ Reise in eine poetische Sprache gepackt, immer wieder – und vor allem zum Schluss – vermischen sich Realität und (Alp-)Traum.

Dieses Buch vermittelt einen düsteren Einblick in die Jahre der Hungersnot in Irland. Es fordert den Leser bei der Lektüre, ist teilweise sehr verstörend. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.