Wie das Leben spielt
Schon beim ersten Anblick ist das Buch sehr ansprechend. Ich mag es, wenn ein Cover nicht so überladen ist und Raum für Interpretationen lässt. Der Schreibfluss ist der angenehm, man fühlt sich schnell angesprochen und kann sich sofort mit der Protagonistin identifizieren. Die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter lässt einen selbst darüber nachdenken, wie man über die eigene Mutter-Tochter-Beziehung denkt. Welche Dinge der eigenen Mutter peinlich sind, welche Phrasen man sich immer wieder anhören muss. Durch mögliche Parallelen fühlt man sich mit der Protagonistin verbunden, kann Gedanken und Emotionen nachfühlen. Und als sie dann noch von ihrem Mann verlassen wird, ist das Gefühlschaos perfekt. Man hat das Gefühl, dass das Leben, mit all den negativen Facetten, über sie hineinbricht. Und als einzigen Ausweg sieht sie eine gemeinsame Reise mit ihrer Mutter. Da stellen sich viele Fragen: Kommen die beiden miteinander klar? Welche Hürden müssen sie nehmen, um sich wieder anzunähern? Was passiert nach der Reise? Wie ist es, wenn der Alltag wiederkommt? Ändert sich trotzdem etwas im Leben beider? Man darf gespannt sein....