Ein emotionaler Roadtrip

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katys_bookcave Avatar

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"Graceland - Die Geschichte eines Sommers" von Kristen Mei Chase erzählt von einem Roadtrip, der mehr ist als nur eine Fahrt von El Paso nach Memphis. Loralynn überredet ihre widerwillige Tochter Grace, sie zu begleiten, um das Elvis-Anwesen zu besuchen. Was als mürrische Pflicht beginnt, verwandelt sich durch spontane Stopps und Begegnungen in eine tiefe Reise der Erkenntnis und Heilung. Auf ihrer Fahrt hinterlassen sie eine Spur aus Pailletten, falschen Wimpern und schwierigen Erinnerungen. Humorvolle und emotionale Momente bringen Grace und ihre Mutter näher zusammen. Neue Chancen tun sich auf, und es scheint, als würde der King ihnen helfen, alte Wunden zu heilen.⁣

Ich habe vieles bei diesem Buch erwartet, aber nicht das, was ich am Ende bekommen habe. Was war das bitte für eine Geschichte? Ich dachte bei einer Geschichte mit 272 Seiten, dass wir nur ein bisschen an der Oberfläche von Grace kratzen, aber schnell merkte ich: Die Geschichte wird emotional. Womit ich am allerwenigsten gerechnet hatte, war, dass die Geschichte etwas in mir heilen würde. Meine Vergangenheit ist zwar nicht so brutal wie die von Grace, aber einige Sachen, die sie auf diesem Roadtrip lernte, sollte ich mir dringend auch öfters in Erinnerung rufen.⁣

Die Erzählweise von Chase war so flüssig wie ein Roadtrip, man blieb konstant in Bewegung. Das Buch lebt vom sturen Charakter von Loralynn, Graces Mom. Vor allem die Schlagabtausche mit Grace brachten mich oft zum Schmunzeln. Von mir aus hätte das Buch gerne noch ein paar Seiten mehr haben dürfen, damit es mich emotional noch mehr hätte abholen können. Tränen habe ich leider keine vergossen.⁣

Die angesprochenen Themen waren heftig und wieder ein klassisches Beispiel dafür, dass Kommunikation das A und O ist, um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen und Chancen auf Vergebung zu nutzen, bevor es zu spät ist.⁣