Mutter-und-Tochter-Reise im wortwörtlichen und metaphorischen Sinn
Im Roman Graceland von Kristen Mei Chase folgen wir Grace und ihrer Mutter Loralynn auf ihrem Roadtrip zum Graceland-Anwesen von Elvis Presley anlässlich Loralynns 70. Geburtstag. Diese ist schon beinahe fanatischer Elvis-Fan, was das Tragen extravaganter Klamotten und Perücken sowie der Sammelleidenschaft sämtlicher Figuren und Memorabilia beinhaltet, ganz zum Unmut ihrer sehr gegensätzlichen und davon genervten Tochter, was auch ein Grund dafür ist, wieso die beiden sich sehr entfremdet und voneinander entfernt haben, seit Grace vor mehreren Jahrzehnten ans andere Ende des Landes aufs College „geflüchtet“ ist. Wir erfahren im Laufe des Buches auch mehr über die schwierigen und traumatisierenden Umstände im Elternhaus aufgrund des alkoholsüchtigen und gewalttätigen Vaters. Weitere zentrale Themen sind die mentale Gesundheit und Panikattacken von Grace, sowie die Krebserkrankung der Mutter, die im Laufe der Geschichte noch wichtiger wird. Während des Roadtrips werden Vergangenheit, Gegenwart, sowie die Mutter-Tochter-Beziehung reflektiert und aufgearbeitet und Bekanntschaften von früher wiedergetroffen.
Ich tat mir anfangs sehr schwer, in die Geschichte reinzukommen und Verbindungen/Sympathien für die Charaktere aufzubauen und mir fehlte ein bisschen das Interesse für den Werdegang der Geschichte. Ich zwang mich nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten weiterzulesen und fand immer mehr den Zugang und stellenweise gefiel mir das Buch dann richtig gut. Wirkliche Begeisterung, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte, stellte sich allerdings nicht ein. Eventuell sind mir die Figuren einfach zu fremd und weit entfernt, um mich in ihre Situation und Denkweisen reindenken und -fühlen zu können und wollen. Das liegt gar nicht unbedingt an der asiatisch-amerikanischen Herkunft und Einwanderungsgeschichte, sondern an der Alltagsrealität der Figuren, zumindest vermute ich das. Beispielsweise konnte ich keine richtige Verbindung zur Protagonistin Grace, 40+ Jahre alt, frisch getrennt und mit bevorstehender Scheidung, aufbauen und mich in ihre Gedankenwelt und Verhaltensweisen reinfühlen. Vor allem die Gespräche und zwischenmenschlichen Interaktionen fand ich so seltsam und befremdlich, wobei ich das stellenweise auch auf die holprige und hölzerne Übersetzung ins Deutsche schieben möchte.
Es gab allerdings auch überraschende und schöne Momente, in denen ich das Lesen sehr genoss und bei denen ich froh war, nach den anfänglichen Schwierigkeiten weitergelesen zu haben. Die Gestaltung, die Farben, Optik und Haptik des Covers, gefällt mir sehr gut und hatte direkt mein Interesse geweckt.
Ich tat mir anfangs sehr schwer, in die Geschichte reinzukommen und Verbindungen/Sympathien für die Charaktere aufzubauen und mir fehlte ein bisschen das Interesse für den Werdegang der Geschichte. Ich zwang mich nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten weiterzulesen und fand immer mehr den Zugang und stellenweise gefiel mir das Buch dann richtig gut. Wirkliche Begeisterung, sodass ich das Buch nicht mehr weglegen wollte, stellte sich allerdings nicht ein. Eventuell sind mir die Figuren einfach zu fremd und weit entfernt, um mich in ihre Situation und Denkweisen reindenken und -fühlen zu können und wollen. Das liegt gar nicht unbedingt an der asiatisch-amerikanischen Herkunft und Einwanderungsgeschichte, sondern an der Alltagsrealität der Figuren, zumindest vermute ich das. Beispielsweise konnte ich keine richtige Verbindung zur Protagonistin Grace, 40+ Jahre alt, frisch getrennt und mit bevorstehender Scheidung, aufbauen und mich in ihre Gedankenwelt und Verhaltensweisen reinfühlen. Vor allem die Gespräche und zwischenmenschlichen Interaktionen fand ich so seltsam und befremdlich, wobei ich das stellenweise auch auf die holprige und hölzerne Übersetzung ins Deutsche schieben möchte.
Es gab allerdings auch überraschende und schöne Momente, in denen ich das Lesen sehr genoss und bei denen ich froh war, nach den anfänglichen Schwierigkeiten weitergelesen zu haben. Die Gestaltung, die Farben, Optik und Haptik des Covers, gefällt mir sehr gut und hatte direkt mein Interesse geweckt.