komplizierter Fall

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kraberg Avatar

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Ein ausbranntes Auto, darin eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche, das ist Alexas neuer Fall. Eine Zeugin, deren Glaubwürdigkeit angezweifelt wird, will auf der Fahrerseite eine Frau aussteigen und im Wald verschwinden gesehen haben. Alexas Kollege, Florian Huber, glaubt der Zeugin nicht. Doch kurze Zeit später geht in der Nähe von Bad Tölz ein luxuriöses Haus in Flammen auf. Auch hier wird eine verbrannte Leiche entdeckt. Hängen beide Fälle zusammen? Und hängen die Brände, die sich auch jenseits der Grenze in Österreich ereignen und damit in den Zuständigkeitsbereich von Alexas Vater, Bernhard Krammer, fallen, ebenfalls damit zusammen? Spannende Fragen, die wie immer in den Bänden des Grenzfalls in enger Zusammenarbeit zwischen Österreich und Deutschland aufgeklärt werden.
Obwohl ich die bisherigen Fälle alle gelesen habe, war ich der Autorin dankbar, dass sie mir die Hauptfiguren und ihre dienstlichen wie familiären Verflechtungen gleich zu Anfang ins Gedächtnis zurückgerufen hat. Denn so erfolgreich Alexa in ihrem Job auch ist, hat sie doch einige private Baustellen, die sie in Angriff nehmen muss.
Der Fall, eigentlich sind es ja 6 Fälle, die auf eine lückenlose Aufklärung warten, je drei auf der österreichischen und drei auf der deutschen Seite der Grenze, ist spannend und die Auslösung für die Ermittler schwierig. Hier den Überblick, als Polizist wie auch als Leser zu behalten ist nicht so einfach. Zudem greifen Auswirkungen aus alten Fällen, die noch eines richterlichen Urteils bedürfen, in das aktuelle Geschehen ein. In meinen Augen ist das etwas zu viel gewesen. Mehr Spannung hätte ich sicher empfunden, wenn die Autorin sich auf die Brandfälle fokussiert hätte. Spannend ist es trotzdem gewesen, da bis zum Schluss nicht zu erkennen war, ob die Drogen- oder die Holzmafia, Geldwäsche oder Fremdenfeindlichkeit hinter allem stecken. Insgesamt gibt es von mir 3,5 Lese-Sterne.