Jetzt wird's persönlich!

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fever Avatar

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"In den Tiefen der Schuld" ist nicht mein erstes Grenzfall-Buch. Die Reihe ist mir schon früher positiv durch spannend konstruierte Fälle und interessante Ermittlerfiguren aufgefallen. Hier im 4. Band geht es jetzt sehr persönlich zu: Krammers Kollegin Roza ist direkt in das Verbrechen involviert und muss sogar als Tatverdächtige gelten. Dass sie abgetaucht ist, wirft viele Fragen auf. Verständlicherweise ist Krammer äußerst besorgt und kann sich erst mal keinen Reim darauf machen – ebenso wenig wie ich als Leserin. Natürlich erwarte ich, dass es einen guten Grund für Rozas Verhalten gibt, aber ein Restzweifel bleibt doch immer, was den Einstieg ins Buch so spannend macht.

Sehr gut gefällt mir die komplizierte und distanzierte Tochter-Vater-Dynamik zwischen Krammer und Alexa, die ja als Überraschung im ersten Teil der Reihe offenbart wurde. Dass so ein Duo gemeinsam ermittelt, kommt ja nicht so häufig vor. Dadurch sind Emotionen an den meisten Schritten der Ermittlung beteiligt: Zwischen den Ermittlern, aber auch im Zusammenhang mit der Tatverdächtigen/Kollegin. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier Konfliktpotenzial steckt, denn Alexa hat ja nicht dieselbe Beziehung zu Roza wie ihr Vater. Wird sie seinem Wort trauen können, dass Roza niemanden ermorden könnte? Zwischen den beiden herrscht ja auch nicht gerade traute Einigkeit oder ein inniges Verhältnis. Ich bin gespannt, wie diese Beziehung die Ermittlungen beeinflussen wird.

Insgesamt verspricht die Leseprobe einen spannenden Fall mit viel emotionaler Tiefe. Ich bin neugierig!