Sehr spannend bis zum Ende

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minniem Avatar

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Grenzfall – In den Tiefen der Schuld von Anna Schneider ist der dritte Teil von den Ermittlern Jahn und Krammer. Es beginnt direkt mit einer Leiche, die in der Wohnung der Krammers Kollegin Szabo liegt. Diese hat eine Tauchermaske auf und liegt wie aufgebahrt im Wohnzimmer. Alles deutet darauf hin, dass Szabo die Mörderin ist. Außerdem hat sie Stunden zuvor den Arbeitsplatz überhastet verlassen. Was ist da nur passiert?

Die Spur führt nach Deutschland, in dem Bezirk, in dem Alexa Jahn arbeitet.
Gemeinsam versuchen sie, die verschwundene Kollegin zu finden.

Die Geschichte wird aus 3 verschiedenen Sichtweisen geschrieben:
Einmal aus der Sicht von Oberinspektor Krammer, einmal aus der Sicht von Oberkommissarin Jahn und von einer dritten Person, die aus der Ich - Perspektive erzählt. Diese Sichtweise wird in kursiv gedruckt. Da aber nirgends Namen auftreten, weiß der Leser bis kurz vor dem Ende der Geschichte nicht, um wen es sich handelt. Man fragt sich, was hat diese Frau mit der Geschichte zu tun, und besonders mit der vermissen österreichischen Kollegin.

Nach und nach fügen sich die Puzzleteile aber aneinander und man versteht immer mehr, wie alles miteinander zu tun hat.

Auch durch die Sichtweisen von Krammer und Jahn erfährt man als Leser viel von ihren Gefühlen.
Es war mein erster Fall von den beiden Ermittlern. Dadurch war es für mich schwer, deren gemeinsame Vorgeschichte zu begreifen: Es wird mehrmals darauf eingegangen, dass Krammer der Vater von Jahn ist. Beide tun sich sehr schwer, auf den anderen zuzugehen. Da es in den vorigen Fällen schon um die "Enthüllung" der Vaterschaft ging, wurde das alles nur angerissen und ich als "Neuleser" kratzt nur an der Oberfläche. Das liegt aber wirklich nur daran, dass ich die anderen beiden Teile nicht kenne.

Die Geschichte hat mich schon sehr gefesselt, da man unbedingt wissen wollte, wer nun die ominöse dritte Frau ist und wie alles zusammen hängt.

Durch den schönen Schreibstil kann man sich jede Szene gut vorstellen. Besonders Krammer wird sehr gut beschrieben und als kauzigen aber liebenswerten Mann beschrieben.

Die Spannung in der Geschichte bleibt bis zu Letzt hoch und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. Für Krimifans ist dieses Buch eine große Bereicherung.