Super Krimi!
"Grenzfall" von Anna Schneider führt den Leser erneut in eine packende und rätselhafte Welt. Wichtig fürs Verständnis ist auch hier, vorher die anderen Bände der Reihe gelesen zu haben, um die fortlaufende Geschichte vollständig zu erfassen.
Das Buch setzt nahtlos an das vorherige Geschehen an, als das plötzliche Verschwinden von Roza, Krammers Partnerin Partnerin für eine erschütternde Wendung sorgt. Die Ermittlungsarbeit ist vielschichtig und interessant gestaltet, und das Krimipuzzle entfaltet sich nach und nach vor den Augen der Leser. Besonders bemerkenswert ist die Einbindung einer Stimme aus dem Off, die die Perspektive des Täters darstellt und dabei eine fesselnde Dynamik in die Handlung einbringt.
Allerdings gab es im ersten Drittel des Buches Momente, die etwas langatmig waren und mich nervte an manchen Stellen der ständig schlechtgelaunte Hauptcharakter, der etwas überstrapaziert wirkte und die komplizierte Vater-Tochter-Beziehung zuweilen den Fluss der Geschichte unterbrach. Dennoch trugen diese Aspekte letztendlich zur Entwicklung und Tiefe der Handlung bei.
Der eigentliche Kriminalfall ist meisterhaft konstruiert, mit zahlreichen Fäden, die geschickt entwirrt werden müssen, bevor sich am Ende eine befriedigende Lösung ergibt. Insgesamt ist "Grenzfall" ein fesselnder Krimi, der die Leser mit jeder Seite tiefer in die Geschichte zieht und die Vorfreude auf kommende Bände der Reihe weckt.