Ist es surreal oder nicht? Schwieriger Schreibstil und daher nicht einfach zu lesen

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honigbaerchen Avatar

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Das Buchcover ist schön gestaltet und gefällt mir sehr gut.

Um dieses Buch zu lesen habe ich sehr lange gebraucht . Das hängt mit dem meines Erachtens schwierigen Schreibstil zusammen, der ständig im Text-auch in einem Satz- wechselt zwischen Präsenz /Vergangenheit und dem Konjunktiv ( z.B. ....das wäre ja, es rieche immer so gut, das sei ja wie etc). Die Sätze bleiben unvollendet, wechseln ständig in den Konjunktiv, in Kursivschrift abgesetzte Dialoge.

Aufgrund des Schreibstils fragt sich der Leser ständig, ob es wirklich passiert oder surreal ist.

Vom Inhalt her handelt es sich um eine Liebe zweier Menschen, die das ungeschriebene Gesetz von Familien übertreten, den " Zaun ohne Latten".

Es ist eine Geschichte aus den Bergen und den strengen Gesetzen dort. Z.B. nur die Erstgeborenen dürfen Kinder bekommen. Wenn sie doch Kinder bekommen, müssen sie sie weggeben. Greta lebt auf dem Hof im letzten Dorf mit ihrer Tante Severine, die einige dieser "abgegebenen" Kinder aufgenommen hat. Die Zeitrechnung des Romans richtet sich nach dem Baum auf dem Hof und seiner Apfelernte. Z.B. Erstes Jahr nach der Apfelernte, zweites Jahr nach der Apfelernte usw.

Die Charakter der Kinder und der Menschen sind meines Erachtens gut beschrieben, vermischen sich aber auch immer wieder mit dem Surrealen.

Literarisch ist dieses Buch etwas ganz Besonderes und nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich mich gut eingelesen.