Nostalgische Bergwelt

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lenawoerl Avatar

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"Greta und Jannis" ist für mich eines dieser Bücher, dass nicht so wirklich fassbar ist. 
Im letzten Dorf, abgeschieden von der Welt, wachsen Greta und Jannis zusammen in den Bergen auf. Viel gibt es dort außer purer Natur nicht. Jannis und Greta sind in jungen Jahren wie Geschwister, allerdings ändert sich das, als sie Erwachsen werden. 

Als Jannis zum Studieren in die Stadt zieht widmet sich Greta mehr ihrer Großtante Severine, die verwaiste Kinder auf ihrem Hof aufzieht. Der Großtante ist dabei besonders wichtig, dass sie ganz ohne die Hilfe eines Mannes auskommt. Das lässt sie auch alle Gästen, die hin und wieder kommen spüren. 

Eines Tages zieht ein neuer Nachbar in nächste Haus und Greta beginnt sich mit ihm anzufreunden...
Autorin Sarah Kuratle hat einen Roman geschrieben, den ich zunächst schwer einordnen kann. Ein wenig Magie, ein wenig Romanze und viel Natur prägen deutlich das Bild, dass man von Greta bekommt. Jannis ist dabei allerdings für mich nur eine Randfigur. Es geht Hautsächlich um Abgeschiedenheit, und die Beziehungen, die dadurch zwischen den einzelnen Personen entstehen. 

Sprachlich ist "Greta und Jannis" durchaus gewöhnungsbedürftig. Es wird häufig zwischen inneren Monolog und Dialog hin und her geswitched, wobei die Grenzen hier stark verschwimmen. Das hat es mir nicht leicht gemacht, voll in die Welt der Berge einzutauchen. Man gewöhnt sich aber auch daran. 

Innerhalb der Geschichte kommt es zu wechseln im Zeitstrang. Greta gewährt indirekt Rückblicke in die Zeit ihrer Jugend. Das hat leider in meinen Augen nicht zur "Entwirrung" beigetragen. 
Was mir aber sehr gut gefällt ist die Stimmung, die das Buch verbreitet. Ich hatte währen dem Lesen die ganze Zeit eine magisch-nostalgische Bergkette vor Augen.