Nahezu perfekt!

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tänja_radi Avatar

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"Grüne Gurken" ist äußerlich schon ein Hingucker. Durch den Kontrast von pink und grün sticht es direkt ins Auge. Auf den zweiten Blick fällt ein kleiner Aufkleber auf, der darauf hinweist, dass das Buch in Deutschland gedruckt wurde. Das macht doppelt Lust das Buch zu lesen.

Auch der Schreibstil überzeugt. Es liest sich flüssig. Mich erinnerte der Stil ein wenig an Kerstin Gier, wobei ich Lena Hach noch etwas besser finde. Sie erzählt ihre 14 jährige Protagonistin Lotte sehr authentisch. Sie ist süß, tollpatschig und sympathisch pupertär. Nicht einmal wirkt deren Jugendsprache oder Verhalten wie von einem Erwachsenen ausgedacht und aufgesetzt. Damit sollte es Hach gelingen Leser von 12 bis 100 Jahren anzusprechen.

Rund um die Protagonistin entwickelt sich eine Gruppe Berliner, die allesamt witzig und liebenswert sind. Am liebsten würde ich den Kiosk selbst besuchen. Der Roman bietet sich an, zu einer Reihe zu werden. Mir ist nichts bekannt, dass dies geplant ist, aber ich würde auch Fortsetzungen mit Freude lesen.

Aufgelockert werden die Kapitel mit passenden Diagrammen. Anfangs fand ich das einen guten Gag. Aber oft sind sie auch doof. Die hätte das Buch jetzt nicht wirklich gebraucht. Sie sind aber gut in die Geschichte eingebunden, da sie dort Lottes Hobby darstellen.

Ich empfehle das Buch mit einem Hinweis: unbedingt vor dem Lesen am Kiosk eine Schnuckletüte besorgen. Dann steht einem unterhaltsamen Lesenachmittag nichts mehr im Wege.