Absolut empfehlenswert

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sahra Avatar

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Schon bei der Leseprobe wusste ich: Das Buch muss ich haben. Dem Titel ‘Grüner wird’s nicht – Der Sommer, in dem ich die Welt rettete‘ entsprechend, erschien das Buch als klimaneutrales Produkt. Das Cover ist ansprechend und weist mit den zwei Silhouetten auf der Baumhausplattform auf die beiden Protagonisten Luke und Sky hin. Der 12-jährige Luke wohnt mit seiner Familie in einer typischen Vorstadtsiedlung. Selbst als die Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite geräumt werden, um Platz für eine weitere Flughafenlandebahn zu schaffen, reißt das Lukes Eltern nicht aus ihrer Alltagslethargie – es gibt ja die Unterschriftenliste, die gegen das Projekt die Runde gemacht hat. Als aber Klimaaktivisten eines der Gebäude besetzen, begehren die Anwohner auf: Jetzt wird die Politik energisch dazu aufgefordert, die Öko-Rebellen mit ihrer unkonventionellen Lebensweise aus dem Haus zu vertreiben. Dies ist die Vorgeschichte, das Buch setzt an der Stelle ein, da Lukes Schwester Rose ins Haus der Klimarebellen umzieht, um wirklich für eine Sache einzustehen. Das reißt nicht nur Lukes Eltern aus ihrer Spießer-Komfortzone, sondern ruft auch die Nachbarschaft auf den Plan. Doch auch in Lukes Vater erwachen längst verloren geglaubte Idealvorstellungen von einer besseren Welt. Erzähler Luke legt mit hinreißender kindlicher Logik die Scheinmoral innerhalb der Familie offen. Und er freundet sich langsam mit Sky an, die in der Klimaaktivistenszene aufgewachsen ist und sich nach Stabilität und ein wenig Spießertum sehnt. In welchem Rahmen es Luke und Sky schließlich gelingt, die Welt getreu des Titels zu retten, ist ein toller Spaß mit zum Brüllen komischen Dialogen und wichtigen Botschaften für eine bessere Welt mit weniger Heuchelei und Scheinmoral. Obschon vom englischen Autor William Sutcliffe verfasst, könnte das Buch ebensogut in jeder deutschen Kleinstadt spielen. Absolut empfehlenswert!