Humorvolles Aktivismus-Abenteuer

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Sutcliffe greift das Thema Umweltschutz auf äußerst humorvolle Weise auf. Lukes Leben gerät ins Wanken, als seine ältere Schwester zum Schrecken der Eltern in eine Aktivisten-WG auf der gegenüberliegenden Straßenseite einzieht.

Karikaturhaft, plakativ, zeichnet der Autor seine Protagonistenschar – vom bongotrommelnden, strickenden Hippie bis zum typischen Kleinstadtspießer - und sorgt auf diese Weise für jede Menge Lacher. Die Zukunftssorgen der jungen Generation vermittelt er dennoch feinfühlig. In spritzigen Dialogen zeigt sich die Dringlichkeit der Thematik. Der Ton ist durchgehend geprägt von angenehmer Leichtigkeit.

Sutclife richtet den Blick auf eine typische Familie, die sich bisher kaum mit dem Klimaschutz beschäftigt hat und veranschaulicht, wie jeder auf seine Weise etwas verändern kann. Dabei kippt die Geschichte nicht in ein Aktivismusmärchen, sondern bleibt nahe an der Realität, in der es für die Klimaschützer*innen schwer ist, sich gegenüber wirtschaftlichen Interessen zu behaupten und sich auch die Lebenskonzepte der Aktivist*innen wieder ändern können. Mir hat Sutcliffes trockener Humor sehr gut gefallen. In der zweiten Häfte verliert er durch lange Aktivismus-Szenen mit Straßenbesetzungen und Baumhausrebellion an Schwung. Dennoch kann ich dieses witzige, hochaktuelle Buch empfehlen.