Mehr als ein Jugendbuch

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
xyz Avatar

Von

Der deutsche Titel von William Sutcliffes neuem Buch „Grüner wird‘s nicht“ ist ein wenig irreführend und schießt vorbei am Kern der Geschichte. Der Untertitel „Der Sommer, in dem ich die Welt rettete“ charakterisiert schon eher die Stimmung des Buches, wäre darin nicht das Wörtchen „ich“ enthalten. Vielleicht hätte man einfach den englischen Originaltitel „The Summer We Turned Green“ beibehalten sollen.

Die grafische Gestaltung des Covers dagegen ist von hohem künstlerischen Wert. Am Ende des Buches wird darüber hinaus die tiefe symbolische Bedeutung dieses Motivs klar werden.

Eine spannende Geschichte, mit feinem Humor gewürzt, erzählt aus der Perspektive eines 13-Jährigen, der die Welt seiner Spießer-Eltern mit der neu entdeckten Welt der Klimaaktivist*innen, verkörpert durch seine 17-jährige Schwester, gegenüberzustellen vermag.

Vordergründig ist es ein Buch über Umweltaktivismus, dringt man jedoch in die tieferen Schichten des Werkes vor, ist es weit mehr als das. Es stellt sich als Plädoyer für Toleranz und Offenheit heraus. Es wird gezeigt, was echte Begegnungen zwischen Menschen bewirken können.
Für mich ist es ein tröstliches Buch über den Lauf der Dinge, über Vergänglichkeit, den Sinn des Lebens, Zusammenhalt, generationenübergreifend und jenseits sozialer Grenzen, sowie über Freundschaft und Liebe.

Ich würde diesen Roman nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen jeglichen Alters empfehlen.