Perspektivenwechsel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
strohhaken Avatar

Von

In einem kleinen Ort in England soll ein Zubringer für einen Flughafen gebaut werden. Dazu müssen Häuser abgerissen und Bäume gefällt werden. In „Grüner wird’s nicht“ lebt eine vierköpfige Familie bis dahin ein durchschnittliches Leben. Bis die 17 jährige Tochter Rose vorübergehend in das Protestcamp auf der anderen Straßenseite einzieht. Von da an ändert sich alles. Rose engagiert sich für den Klimaschutz und das Familiensystem gerät ins Wanken. Zweifel befallen den Vater, ob sein bisheriges Leben seinen Vorstellungen entspricht. Der 13 jährige Sohn Luke ist bis dato eher am Chillen interessiert, schlittert jedoch in die Protestbewegung hinein und findet seinen eigenen Weg. Luke und das Hippiemädchen Sky werden durch einen mutigen Einsatz zu den Gesichtern der jungen und engagierten Klimaprotestbewegung. Können sie wirklich etwas gegen die Abrissbagger ausrichten und sich Gehör verschaffen?
Die Charaktere sind wie aus dem wahren Leben gegriffen und die Dialoge wie ein Live-Mitschnitt aus unserer Gesellschaft. Die aufgezeigte Wut und Verzweiflung, Unverständnis und Resignation sind ein Abbild der jetzigen Ereignisse. Fabelhaft.
Das Thema ist brandaktuell und gut aufbereitet. Dabei geht es in dem Buch nicht nur um den Klimaschutz. Es werden auch gut die Vorurteile, Missverständnisse und die fehlenden Worte zwischen den Generationen dargestellt.
Mein Fazit: Leseempfehlung für junge Menschen und unbedingt auch für die Eltern, die sich auf einen Wechsel der Perspektive einlassen wollen.