Sehr lesenswert!

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lysan Avatar

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Grüner wirds nicht... irreführender könnte ein Titel kaum sein... und ziemlich seltsam übersetzt, denn der Originaltitel "The summer we turned green" hat für mich eine ganz andere Aussage. Zum Glück gibt es ja den Untertitel "Der Sommer, in dem ich die Welt rettete", der meines Erachtens etwas günstiger gewählt wurde. Immerhin zeigt das Cover ein Baumhaus und aufgrund der Erfahrungen kann man sich hier schon zusammenreimen, worum es wohl gehen wird.
Erstmal geht es aber um einige Menschen, um eine Familie, die sich mit den Problemlagen der heutigen Zeit konfrontiert sieht...
Aus der Sicht des 13jährigen Luke wird von Sommerferien berichtet, die so ganz anders sind als erwartet. Und nicht nur der Auszug der großen Schwester und deren Einzug in das Protestcamp auf der anderen Straßenseite, auch die Wünsche, Träume und Sehnsüchte der Erwachsenen, hier besonders des Vaters, werden dargestellt und aus den Augen des Teenies betrachtet, der oft feststellen muss, dass er nicht so recht weiß, ob ihm diese Veränderung gefällt... der aber ebenso oft einsieht, dass nun nichts mehr so sein wird, wie es früher war.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es geht für meine Begriffe wertungsfrei an die Gesamtsituation auf beiden Seiten, beschreibt sehr gut die allgemeinen und speziellen Entwicklungen - auch hier, ohne Wertung, Schuldzuschreibung und oft vielseitig. Und vor allem bleibt alles realistisch! Für gernlesende Kinder und Jugendliche ist es sicherlich geeignet, ebenso aber für Erwachsene, die offen für andere Blickwinkel sind!