Nordirland-Konflikt, Popsongs und 80er-Jahre Kolorit plus Krimi

Nordirlands raue aber pittoreske Küsten, 80er-Popsongs, Polizisten, die nicht nur Verbrechen aufklären müssen, die in anderen Teilen der Welt ebenso vorkommen, sondern auch vor Anschlägen der feindlichen Lager im eigenen Land nicht sicher sind, Protestanten bekämpfen Katholiken, doch im täglichen Leben arbeiten sie zusammen, mehr oder weniger erfolgreich überkommen sie die vermeintliche Kluft oder werden deswegen gemobbt. Der Polizist Sean Duffy, ein Katholik, fungiert als Ich-Erzähler. Er beschreibt die Gegend in der er lebt und lässt die Leser an seinem Musikgeschmack teilhaben. Er wirkt zunächst ungehobelt, unkonventionell, raubeinig und desillusioniert. Dennoch ist er loyal seinem protestantischen Kollegen McGrabban gegenüber und beschafft ihm einen Mordfall an einem reichen Ehepaar, das in seiner Villa am Meer erschossen wurde, an dem auch das benachbarte Revier Interesse hatte. Denn scheinbar liegt der Fall klar und McGrabban, der bald wieder Vater werden wird, könnte die Lorbeeren dafür einheimsen. Doch es wird angedeutet, dass es nicht der als aktuell verschwunden geltende Sohn des Paars war, der seine Eltern umbrachte. Gibt es eine Verbindung zu den amerikanischen Waffenschmugglern, die nordirische Terroristen illegal mit Waffen versorgen, deren Festnahme durch die gescheiterte Zusammenarbeit mehrerer Landespolizeien vereitelt wurde?
Ein irischer Ermittler, ein 80er-Jahre Setting - noch fehlt der Spannungsbogen zu Duffys Schnodderigkeit. Ich lasse mich gerne überraschen!