gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

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sabinets Avatar

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Über den Inhalt ist ja bereits ausführlich berichtet worden. Das Buch fängt eigentlich auch zunächst recht spannend, aber auch kritisch hinterfragend an. Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, die überhaupt nicht klappt - schon bei offensichtlichen Vorgängen wie einen Schmugglerring auszuheben. Dann sind die ersten 100 Seiten für mich absolut ausschlaggebend und hier fehlte mir der Spannungsbogen. Der Tod eines Ehepaares, der vermutete Selbstmord des tatverdächtigen Sohnes und das alles aus der Sichtweise eines doch recht ungewöhnlichen, ja fast schnodderig wirkenden, Detective Sean Duffy, der das Gesetz auch gerne weitläufig auslegt. Der Schreibstil ist doch sehr anstrengend, oftmals verliert sich der Autor in zu detailgetreuen Beschreibungen von Szenen, die fast an ein Drehbuch erinnern, so dass die eigentliche Geschichte und auch die durchaus interessante Konfliktsituation in Irland um 1985 fast auf der Strecke bleibt.
Der politische Hintergrund und die Folgen sind wirklich informativ und weckt die Erinnerungen aus der Zeit, jedoch ist durch den Schreibstil und Ausdruck das Lesevergnügen eingeschränkt und sicher keine leichte Lektüre nebenher. Für politisch interessierte Leser, die gerne auch einen Krimihintergrund dabei haben möchten, jedoch trotzdem durchaus interessant.