Gun Street Girl

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Adrian McKinty ist selbst in Belfast geboren und zählt zu den wichtigsten nordirischen Krimiautoren. Er betont, dass die Geschichte frei erfunden ist, aber dass die historischen Ereignisse den Begebenheiten aus der Zeit der politischen Unruhen in Nordirland entsprechen. Man muss Interesse für diesen politischen Hintergrund mitbringen, ansonsten ermüdet die Erzählhandlung schnell.
Sean Duffy ist 35 Jahre alt und einziger katholischer Mitarbeiter der Royal Ulster Constabulary im Revier Carrickfergus. Neben seinem Job interessiert er sich leidenschaftlich für Musik und führt ansonsten ein relativ zurückgezogenes Leben. Seine Aufgabe ist es, einen Doppelmord an einem reichen Ehepaar zu klären. Der Sohn Michael ist verschwunden und gerät in Tatverdacht, bis auch seine Leiche gefunden wird und sich erste Widersprüche hinsichtlich des angeblichen Selbstmordes einstellen. Seine Freundin Sylvie wird kurz darauf ebenfalls tot aufgefunden. Schnell stellt sich aber heraus, dass es sich in ihrem Fall um einen vorgetäuschten Suizid handelt. Bei den Ermittlungen stößt Sean Duffy in Oxford auf einen alten Fall, in den Michael verwickelt war und bei dem eine Ministertochter an einer Überdosis Heroin ums Leben kam. Zu diesem Politfall, dem Ausflug in die zeitgenössische Musik kommen noch ein paar erotische Verwirrungen, so dass ein gut lesbarer Roman das Ergebnis ist, bei dem die Hauptfigur einem schnell ans Herz wächst.