Gun Street Girl - Harter Ermittler in noch härteren Zeiten
Sean Duffy wird zu einem Doppelmord gerufen: das Ehepaar Kelly liegt erschossen in ihrem Haus. Von Sohn Michael fehlt jede Spur, was ihn verdächtig macht. Als er wenig später am Fuß der Klippen gefunden wird, findet die Polizei ein Schreiben, in dem er zugibt, seine Eltern ermordet zu haben. Mit diesem Selbstmord scheint der Fall abgeschlossen. Nicht für Duffy. Als er tiefer bohrt, stößt er auf Verbindungen zu dem Herointod eines Mädchens in Oxford sowie zu Waffenhandel. Damit wühlt er mehr Staub auf, als höheren Stellen lieb ist.
Die Umgebung ist trübselig, grau und regnerisch, passt sich perfekt der Stimmung an. Expressionistische Bemerkungen wie „ Ich wollte mich nicht mit ihm auf eine Unterhaltung über die eucharistischen Qualitäten von Shortbread einlassen.“ lockern das Lesen ebenso auf wie Ein-Wort-Sätze, mit denen Belanglosigkeiten angedeutet werden, als müsste man sie einfach abhaken.
Die deprimierenden Zeiten in Irland in den 80er-Jahren mit ihrem terroristischen Hintergrund werden sehr gut wiedergegeben, vor allem im Hinblick darauf, wie sie den Alltag der Menschen beeinflusst haben, z. B. wie Duffy jedes Mal unters Auto schaut, ob nicht jemand eine Bombe dort installiert hat.
Auch die Ermittlungen zu dieser Zeit ohne Handys oder gut ausgebautem Internet werden treffend aufgezeigt und zeugen davon, wie viel „Handarbeit“ damals vonnöten war.
Die Charaktere werden aus Sicht Duffys, der hier als Ich-Erzähler fungiert, beschrieben, was natürlich subjektiv ist, aber dadurch bekommt man eine sehr gute Vorstellung von ihnen, genauso wie von der Umgebung. Duffy nimmt kein Blatt vor dem Mund und lässt nichts aus, auch wenn dies ihn über die Grenzen der Legalität bringt wie zum Beispiel sein Drogenkonsum. Der Wissensstand von Duffy und Leser ist somit auch auf einem Level, wodurch der Leser ebenso zu Interpretationen aufgefordert ist wie der Ermittler selbst.
Wer auf eine harte, realistische Handlung steht und einen abtrünnigen Ermittler, der ist hier goldrichtig.
Die Umgebung ist trübselig, grau und regnerisch, passt sich perfekt der Stimmung an. Expressionistische Bemerkungen wie „ Ich wollte mich nicht mit ihm auf eine Unterhaltung über die eucharistischen Qualitäten von Shortbread einlassen.“ lockern das Lesen ebenso auf wie Ein-Wort-Sätze, mit denen Belanglosigkeiten angedeutet werden, als müsste man sie einfach abhaken.
Die deprimierenden Zeiten in Irland in den 80er-Jahren mit ihrem terroristischen Hintergrund werden sehr gut wiedergegeben, vor allem im Hinblick darauf, wie sie den Alltag der Menschen beeinflusst haben, z. B. wie Duffy jedes Mal unters Auto schaut, ob nicht jemand eine Bombe dort installiert hat.
Auch die Ermittlungen zu dieser Zeit ohne Handys oder gut ausgebautem Internet werden treffend aufgezeigt und zeugen davon, wie viel „Handarbeit“ damals vonnöten war.
Die Charaktere werden aus Sicht Duffys, der hier als Ich-Erzähler fungiert, beschrieben, was natürlich subjektiv ist, aber dadurch bekommt man eine sehr gute Vorstellung von ihnen, genauso wie von der Umgebung. Duffy nimmt kein Blatt vor dem Mund und lässt nichts aus, auch wenn dies ihn über die Grenzen der Legalität bringt wie zum Beispiel sein Drogenkonsum. Der Wissensstand von Duffy und Leser ist somit auch auf einem Level, wodurch der Leser ebenso zu Interpretationen aufgefordert ist wie der Ermittler selbst.
Wer auf eine harte, realistische Handlung steht und einen abtrünnigen Ermittler, der ist hier goldrichtig.