Mord oder doch nicht

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
lese-bienchen Avatar

Von

Gun Street Girl ist der 4. Teil der in den 80er Jahren spielenden Belfast-Krimis um den Kommissar Sean Duffy. Da es für mich der erste Teil der Serie war, kann ich sagen jedem dem der Klappentext gefällt kann einsteigen. Wahrscheinlich macht es wie bei allen Serien mehr Sinn diese in der richtigen Reihenfolge zu lesen aber es ist meines Erachtens hier kein muss.
Es scheint als würden wir auf neue und alte Kollegen von Sean Duffy treffen. Ein besonderer Doppelmord beschäftigt eigentlich hauptsächlich Duffys Kollegen McCrabben. Der Doppelmord der sich als ziemlich schnell gelöst darstellt, da der mutmaßliche Täter Selbstmord begeht, entwickelt sich dann doch in eine ganze eigene Richtung. Weitere Menschen die mit der Familie im Zusammenhang stehen sterben und Duffy ist mit seinem Team und weiteren Kollegen im Einsatz und trifft auf vieles an das er selbst nicht geglaubt hat. Wir erfahren viel aus dem Belfast Ende der 80 Jahre. Die Probleme mit der englischen und amerikanischen Regierung sowie der katholischen und protestantischen Einwohnern die leider bis heute nicht miteinander auskommen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es hat mich ab der ersten Seite gefesselt und bis zum Schluss nicht enttäuscht. Das einzige, was mich persönlich stört, ist der Drogenkonsum von Duffy. Aber deswegen sollte man das Buch jetzt nicht zur Seite legen. Das Buch hat eine sich durchziehende Spannung und ist nicht all zu brutal. Auch das Privatleben um Sean Duffy kommt nicht zu kurz und auch als „Neuling“ kann man diesen Beziehungen und Verwirrungen gut folgen. Auch erklärt sich der Titel ziemlich schnell und hat mehr Verbindung zu seinem Privatleben als zu dem eigentlichen Fall. Dies ist jedoch überhaupt nicht tragisch, auch wenn das Ende schon eher eine gewisse Traurigkeit bereit hält. Titel und Cover sind somit gut auf das Buch abgestimmt.