Spannender Ausschnitt aus deutscher Zeitgeschichte

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ullaerika Avatar

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Aufgewachsen in der Adenauer-Ära der jungen Republik ist mir nur die "politische Seite" Adenauers im Gedächtnis geblieben. Die einzige Frau an Adenauers Seite, die ich erinnere, ist "Libet", seine jüngste Tochter. "Gussi? Was weiß ich über Sie? - Nichts!"
Interessiert an deutscher Zeitgeschichte starte ich neugierig die Leseprobe. Hier lässt der Autor seine Protagonistin auf dem Sterbebett in Rückblenden Szenen ihres Lebens Revue passieren. Dabei nimmt mich die Spannung erzeugende Sprache gefangen und ermöglicht mir einen Einblick in "Gussis" Erlebnis- und Gefühlswelt sowie in die Frauenträume gut bürgerlicher Töchter des letzten Jahrhunderts.
Indem Zitate aus Adenauers persönlichen Briefen an "Gussi" einzelne Kapitel eröffnen, lerne ich allmählich auch eine andere Seite Adenauers kennen, die ihn mir bisher - wie auch auf S. 16 beschrieben - "ernst und unnahbar" erscheinen ließ. Ich bin gespannt darauf, wie das Vater-Tochter-Gespräch im Hinblick auf Adenauers Heiratsantrag weitergeht und der Autor "Gussis" Geschichte weiter erzählt.