Fräulein Lehrerin

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Cäcilia Herringer hat das heiß ersehnte Abschlussexamen im Lehrerinnenseminar erfolgreich bestanden und fiebert alsbald ihrer ersten Anstellung entgegen. Wird sie nahe dem Gut Erlensee in Langwedel eingesetzt und weiterhin bei ihrem Patenonkel und dessen Familie leben können? Oder wird sie fern ihrer Lieben unterrichten müssen? Das ist die entscheidende Frage. Dass es eine Art Lehrerinnenzölibat gibt, stört Cäcilia hingegen nicht – bis sie dem Physiker Jakob Kaltenbrunner begegnet. Aber die Liebe ist ihr als Lehrerin strikt untersagt, schreibt man doch aktuell das Jahr 1922.

Herzlich und einfühlsam wählt Juliane Weinberg ihre Worte, um von Cäcilias neuem Lebensabschnitt zu erzählen. Auch wenn es bereits Teil Zwei der Serie ist, fällt der Einstieg ohne Vorwissen leicht. Schnell kennt man Familie Lamprecht und das Gut Erlensee und findet seine Lieblingsfiguren. Nicht nur das Dilemma, zwischen Beruf und Liebe entscheiden zu müssen, sondern etliche andere Probleme der Zwischenkriegszeit werden angesprochen und sorgen für spannende Unterhaltung. Flüssig wechseln einander unterschiedliche Szenen und Blickwinkel ab, aufregende Momente sorgen so manches Mal für angehaltenen Atem. Mit wunderbaren Bildern lässt die Autorin die 1920er-Jahre aufleben und zeichnet reale Begebenheiten nach, wie sie sehr gut vorstellbar sind.

Cäcilias Erbe ist ein angenehm zu lesender historischer Roman, welchen ich gerne weiterempfehle. Meine Neugierde auf die Bände Eins und Drei ist jedenfalls geweckt.



Titel Gut Erlensee - Cäcilias Erbe

Autor Juliana Weinberg

ISBN 978-3-365-00041-0

Sprache Deutsch

Ausgabe Taschenbuch, 400 Seiten

ebenfalls erhältlich als e-book und Hörbuch

Erscheinungsdatum 27. Dezember 2022

Verlag HarperCollins

Reihe Das Gut am Erlensee