Historischer Roman über eine starke Frau

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philomina Avatar

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Nachdem ich schon den ersten Band der Gut-Erlensee-Reihe gelesen hatte (Margaretas Traum) hat mich nun auch dieser zweite Band interessiert.
Zudem fand ich das Cover ansprechend und Neugierde weckend gestaltet: Eine Frau steht mit einem altmodisch wirkenden (aber zur erzälhten Zeit des Buches passenden) blauen Kleid an einem See und wirkt nachdenklich.

Beim Lesen des Buches stellt sich heraus, dass es sich dabei um Cäcilia Herringer handelt, die im Jahr 1922 (Handlungsbeginn des Buches) in der Nähe von Kiel gerade ihre Ausbildung zur Lehrerin abgeschlossen hat. Der Lehrerinnenberuf bedeutete damals aber, dass sie auf eine Ehe und auf eine eigene Familiengründung verzichten musste.

Als junge, innovative Lehrerin werden ihr darüber hinaus noch einige weitere Steine in den Weg gelegt, die sie aber mutig und voller Stärke überwindet. Dann verliebt sie sich jedoch in den Physiker Jakob Kaltenbrunner, mit dem sie u.a. ihre Leidenschaft zur Lehre teilt.

Das Buch ist flüssig geschrieben und hat mir auch interessante Einblicke in die damalige Zeit gegeben, die mir noch nicht bewusst waren (z.B. das Lehrerinnenzöllibat). Das Buch gibt auch gut die Denkweisen der damals lebenden Menschen, hier vertreten durch die Protagonisten des Buches, wieder.
Ich würde das Buch all denjenigen weiterempfehlen, die historische Romane über starke Frauen mögen, die in ihrem Denken und Handeln ihrer Zeit schon etwas voraus sind.