Starker zweiter Band

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Teil 2 der Erlensee-Trilogie
Der zweite Teil „Cäcilias Erbe“ der Erlensee-Trilogie spielt im Jahr 1922 und befasst sich mit der Geschichte von Cäcilia, die nach ihrem Studium im Schuldienst Fuß fassen möchte.

Wir begleiten Cäcilia, die zunächst von ihrem Studienort zurückkehrt in ihre Heimat auf Gut Erlensee. Die junge Frau hat gerade ihr Lehramtstudium beendet und bereichert die Dorfschule mit neuen Unterrichts- und Lernmethoden. Dies gefällt nicht jedem in ihrem kleinen Dorf bei Kiel. So muss Cäcilia sich früh mit den Widerständen ihrer Zeit befassen. Da sind vor allem die alteingesessenen Herren, denen es gar nicht gefällt, dass eine junge Frau versucht, das Schulwesen zu revolutionieren. Als sie den smarten Jakob kennenlernt, sieht sich Cäcilia zwischen Arbeit und Liebe zerrissen. Schließlich sollten Lehrerinnen der damaligen Zeit einzig und allein dem Schulwesen zur Verfügung stehen. Cäcilia steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Gleichzeitig wird Cäcilia noch mit ihrer persönlichen Familiengeschichte konfrontiert, die sie gehörig aus der Bahn wirft. Ihr bleibt jedoch keine andere Wahl, als stark zu bleiben und sich den Gegebenheiten zu stellen. Cäcilia ist zu jeder Zeit eine unglaublich starke Frau für die Zwanzigerjahre. Sie wirkt innerlich zerrissen, weil sie sich nicht zwischen dem Zölibat einer Lehrerin und der Liebe entscheiden möchte.

Alle Charaktere des Buches sind authentisch dargestellt, aber Cäcilia beeindruckt in ihren Entscheidungen schon sehr. Darüber hinaus wirkt sie sehr sympathisch auf den Leser.

Juliana Weinberg schreibt in einem sprachlich leicht gängigen Stil, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Danke für die schönen Lesestunden. Ich freue mich schon auf Band 3!