Nett und unterhaltsam

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"Gut Erlensee - Margaretas Traum" erzählt als erster Teil einer Trilogie von einer Familie in der Nachkriegszeit. Die Geschichte konzentriert sich - wie dem Titel zu entnehmen - auf Margareta. Sie hat während der Kriegszeit zusammen mit ihrer Schwester und Großmutter den Druckereibetrieb ihres Vaters aufrecht erhalten und Gefallen daran gefunden, etwas bewirken zu können. Als ihr Vater aus dem Krieg zurückkehrt, hat dieser allerdings etwas ganz anderes für Margareta im Sinne: nämlich sie rasch mit einem wohlhabenden Grafen zu vermählen, damit dieser die Druckerei aus ihren finanziellen Nöten retten kann. Sehr schnell wird klar, dass hier unterschiedlichen Vorstellungen, Wünsche und Werte der einzelnen Familienmitglieder aneinandergeraten.

Soweit hätte die Geschichte viel Potenzial, welches meiner Meinung nach leider nicht recht ausgeschöpft wird. Die Geschichte plätschert angenehm so dahin.
Das Buch wirkt gut recherchiert und als historischer Roman authentisch. Es ist leicht und gut zu lesen und bietet nette Unterhaltung.

Einen Stern habe ich abgezogen; einerseits aufgrund der etwas vorhersehbaren Handlung, andererseits, da sich die Autorin oftmals wiederholt. Der blumige Schreibstil ist sicherlich Geschmackssache, jedoch wirkt er an manchen Stellen für mich persönlich etwas zu verkitscht und gekünstelt. Nichtsdestotrotz würde ich das Buch all jenen weiterempfehlen, die historischen Romane schätzen und noch ein nettes Buch für lauschige, verregnete Herbstabende suchen.