Starke Frauen

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Während des ersten Weltkrieges hatten die Frauen der Familie Lamprecht die Leitung des Gutes und der Druckerei übernommen. Doch nach dem der Krieg zu Ende gegangen war, kehrten die Männer zurück. Die Frauen wurden wieder an den Herd verwiesen, aber Margareta wollte unbedingt weiter in der Druckerei arbeiten, doch ihr Vater Hermann ließ es nicht zu. Lange konnte Hermann die finanziellen Sorgen geheim halten, als es aber immer schlechter um das Gut und die Druckerei stand, versuchte er Margareta mit einem reichen Mann zu verheiraten, doch sie war bereits in den Druckereimitarbeiter Konrad verliebt. Auch die anderen Geschwister von Margareta haben ihren Traum vom Leben, können sie sich gemeinsam gegen ihren Vater durchsetzen?

Juliana Weinberg hat mit der Familie Lamprecht interessante Protagonisten erschaffen. Die Charaktere sind abwechslungsreich mit Ecken und Kanten beschrieben, aber nicht alle haben meine Sympathie. Gerade Margareta ist eine starke Persönlichkeit, die es allen recht machen möchte. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Liebe und Vernunft. Das Buch beginnt im Jahr 1919 und der damalige Zeitgeist ist gut eingefangen, gerade im Hinblick auf die Situation der Frauen.
Der Erzählstil von Juliana Weinberg ist sehr leicht und angenehm zu lesen. Die Geschichte wird ruhig und ganz unaufgeregt erzählt, wobei ich mir zwischendurch mehr Tempo gewünscht habe.

Dies ist der erste Teil einer Trilogie. Obwohl zum Schluss viele Fäden zusammengeführt werden, endet das Buch doch mit einer Überraschung, die neugierig auf die Fortsetzung macht.