Ein Junge, der Geschichte schreibt.

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maulwurf123 Avatar

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Der Roman "Guten Morgen, Genosse Elefant" ist von Christopher Wilson geschrieben worden. Im Mittelpunkt der Handlung steht der zwölfjährige Junge Juri, der Sohn eines Zoodirektors. Er ist geistig behindert, weshalb er von allen nicht ganz ernst genommen wird. Mit einem sehr naiven Charakter ausgestattet, ebenso wie mit einem so lieben Gesicht, dass ihm jeder sofort all seine Geheimnisse anvertraut, gerät er schon bald trotz seiner wenigen Lebensjahre ins Räderwerk der Geschichte. Ein paar Wochen lebt er in Stalins Datscha und ist sein Vertrauter sowie Vorkoster erster Klasse. Dabei erlebt und erfährt er so Einiges...

Die Grundidee dieses Buches ist nicht nur sehr interessant, sondern auch recht ungewöhnlich. Ein zwölfjähriger Junge, der Geschichte schreibt.
Erzählt wird das Buch aus der Sicht des Protagonisten Juri. Dies lässt den Leser sich gut in seine Figur und seinen Charakter hineinfinden und an seinen persönlichen Gedanken, Gefühlen und teils sehr naiven Ansichtsweisen teil haben. Deutlich zeigt sich dabei seine Gutgläubigkeit gegenüber den Machthabern seines Landes.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, so dass man als Leser schnell in einen wahrlichen Lesefluss findet und das Buch mit seinen 266 Seiten regelrecht verschlingt.
Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen so ihre Haken hat und nicht ganz glaubwürdig erscheint, ist das Buch dennoch eine Empfehlung wert, liegt ihr doch eine interessante und ungewöhnliche Idee zu Grunde. Vier Sterne.