Juri und der Wodsch

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sunny_brooks Avatar

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Christopher Wilsons „Guten Morgen, Genosse Elefant“ hat mich mitgenommen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Juri der Hauptprotagonist gewinnt schon von den ersten Seiten an das Herz der Leser. Man muss den Dummkopf der eigentlich gar nicht so dumm ist einfach lieben. Man will Juri manchmal gerne einfach helfen, da das geht fiebert man mit ihm mit und leidet mit ihm. Christopher Wilson ist mit ihm ein wirklich ganz besonderer Charakter gelungen der nicht nur überaus lebendig erscheint, sondern auch das Herz dieses Buches ist. Allgemein schafft es der Autor hier sehr spannende Charaktere zu erschaffen. Sei es der brutale Bruhah, der Glücklose Doppelgänger des Stählernen, oder der traurige Schwule Säufer.


Die Geschichte an sich ist teilweise lustig, spannend und natürlich auch traurig, den Juri hatte viel Pech im Leben und leider geht es auch so weiter, als er Vorkoster bei dem Genossen Elefant (Stalin) wird. Schön finde ich es, das man in diesem Roman ein bisschen was von der Geschichte des Landes und Stalin mitbekommt, ohne das der Roman damit überladen ist und zu trocken wird.

Ein paar Längen muss ich leider diesem Roman zugestehen. Dieser Roman ist halt einfach kein Action geladener Thriller, sondern ein eindringliches und rührendes Buch über den wohl interessantesten Roman Helden, von dem ich seit langem gelesen habe. Besonders überzeugen konnte mich auch der Schreibstil des Autors, der mühelos zwischen ernst und philosophisch zu witzig und locker wechselte.